Wie kommt es zur Entrümpelungsmaßnahmen?
Neues Spiel, neues Glück
Es gibt unterschiedliche Gründe für eine anfallende Entrümpelung. Häufig gilt es schlicht die WG aus Studienzeiten zu räumen, um einen neuen Lebensabschnitt beginnen zu können oder ein größeres Haus, vielleicht auch gemeinsam mit einem neuen Partner oder zum ersten Mal als junge Familie zu beziehen. Auch für einen Umzug ins Ausland wird man in der Regel auf einigen Ballast verzichten müssen. In diesen positiven Fällen ist der Aufwand in der Regel übersichtlich. Es gilt sich lediglich zu informieren, wo die nun doppelt vorhandenen Einrichtungsstücke zu entsorgen sind.
Zurückgelassenes
Oftmals stellt sich die Situation jedoch deutlich schwieriger dar. Im Scheidungsfall kann die gerechte Aufteilung des Besitzes bis vor Gericht führen. Todesfälle oder Wohnungsaufgaben durch Pflegebedürftigkeit machen eine komplette Entrümpelungsaktion von den Elektrogeräten bis hin zur Deckenplatte notwendig. Schlimmstenfalls stehen Sie als Vermieter vor einer völlig verlebten Wohnung und stellen fest, dass Sie über Monate einen Mietnomaden beherbergt haben, der nach seinem Weiterziehen Berge an Unrat hinterlässt.
Die Aufgabe, all diese überflüssigen Besitztümer rechtmäßig zu entsorgen, kann sich als schier unmöglich darstellen. Dieser Ratgeber soll einen Leitfaden darstellen, dem Sie auf einen Blick entnehmen können, was Sie wie entsorgen und Sie Ihnen im Zweifelsfall Unterstützung finden.
Recycling
Die Form der Entsorgung spielt nicht nur im rechtlichen Sinne eine bedeutende Rolle, sie ist vor allem dem Erhalt von Rohstoffen und dem Umweltschutz zuträglich. In Deutschland besteht deshalb ein großes Bemühen dahin gehend, anfallende Abfälle so effektiv wie möglich zu entsorgen. Das sachgerechte Recyceln ist ein wichtiger Baustein dieses Prozesse.
Wann sprechen wir von „Recycling“?
Recycling bedeutet wörtlich Wiederaufbereitung. In diesem Rahmen werden aus entsorgten Wertstoffen auf unterschiedlichen Wegen wieder neue Produkte. Gemeint ist streng genommen die stoffliche Verwertung weggeworfener Rohstoffe in Sekundärrohstoffen. Umgangssprachlich zählen wir jedoch auch die erneute Verwendung einer Verpackung oder dergleichen zu diesem Prozess hinzu.
Millionen von Menschen sind täglich durch die gewissenhafte Mülltrennung an diesem Kreislauf beteiligt und sorgen für die sinnvolle Wiederaufbereitung von Glas, Papier, Metallen und Kunststoffen.
Warum werden so viele Produkte recycelt?
- Müll, der dem Recycling-Kreislauf nicht übergeben werden kann und auf Deponien landet, sondert in einem nicht unerheblichen Maß Schadstoffe ab. Diese können in den Boden gelangen und von dort aus unter anderem das Grundwasser verunreinigen. Die Folge sind unkontrollierte Beeinträchtigungen von Menschen, Pflanzen und Tieren. Außerdem erzeugen die den Müll besiedelnden Bakterien problematisch Gasabsonderungen wie z. B. das klimafeindliche Methan.
- Oft handelt es sich bei industriell verarbeiteten Materialien um natürliche Rohstoffe und diese sind schlicht nur in endlicher Form vorhanden. Wir werden viele Metalle und Minerale früher oder später aufgebraucht haben, wenn wir uns nicht um ihren nachhaltigen Einsatz bemühen.
- Aus Sicht der produzierenden Betriebe ist es außerdem häufig weniger aufwendig, etwas erneut zu benutzen, als etwas komplett neu herzustellen. Weniger Produktionsschritte bringen außerdem eine geringere CO2-Emission mit sich.
Formen des Recyclings
Grob beschrieben findet der Recycling-Vorgang auf drei unterschiedlichen Wegen statt. Wir können z. B. durch Verbrennung entsprechender Bestandteile zu einer Energierückgewinnung beitragen. Manchmal lässt sich auch mit einer unkomplizierten Wiederverwendung arbeiten. So können in einigen Fällen Flaschen und Gläser gereinigt und neu befüllt werden. Im Moment ist die stoffliche Wiederverwertung in aller Munde. Dies bezieht sich z. B. auf das Einschmelzen von PET-Flaschen und die Herstellung von Tragetaschen aus Fruchtmusbehältern.
Ist wirklich alles Müll?
Zudem lohnt sich gerade bei einer Haushaltsauflösung ein zweiter Blick auf die zu entsorgenden Gegenstände. Ist wirklich alles Müll und unbrauchbar? Manchmal können Elektrogeräte, Kleidungsstücke, Möbel, Werkzeuge, Küchenutensilien und Spielzeuge gut repariert werden oder sind unter Umständen sogar in tadellosem Zustand.
In diesem Fall kann man sich im Bekanntenkreis oder auf diversen Internetforen umhören, ob nicht jemand die Dinge gern geschenkt bekäme. Einiges lässt sich eventuell sogar verkaufen. Dies müssen Sie nicht immer selbst übernehmen. Unterschiedliche Unternehmen unterstützen Sie für eine geringe Gewinnbeteiligung gern in diesem Prozess. Das rote Kreuz und andere Hilfsorganisationen nehmen das ein oder andere Stück sicher gern als Spende an.
Im kleineren Rahmen bietet sich eventuell auch Upcycling an. Alte Badewannen und ähnliche Gefäßen können zu Pflanzgefäßen verarbeitet werden und die Katze wetzt ihre Krallen gern an alten Sessellehnen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Bei einer Entrümpelung anfallende Müllarten
Was tatsächlich nicht aufbereitet oder auf den herkömmlichen Entsorgungswegen abgegeben werden kann, unterliegt in der Regel bestimmten Gesetzmäßigkeiten und muss gezielt entsorgt werden.
Sperrmüll
Sperrmüll umschreibt in der Regel sperrigen Haushaltsmüll, wie Möbel und Gegenstände des täglichen Bedarfs. Hier finden sich vorrangig Restmüllbestände, die zu groß sind, um in der Restmülltonne entsorgt zu werden. Dabei müssen die Einzelstücke gut von Hand bewegt und verladen werden können.
Beispiele für Sperrmüll:
- Elektroschrott
- Metall-Schrott
- Altholz
- Einzelne Möbelstücke
- Matratzen
- Kinderwagen
- Liegestühle
Was wird definitiv ausgeschlossen?
- Flüssigkeiten
- Gartenabfälle
- Bauschutt
- Dinge, die problemlos in die Restmülltonne passen
- Baustellenabfälle (z. B. Fenster und Türen)
- Schuhe, Kleidung, Essgeschirr
- Sonderabfälle (z. B. Leuchtstoffröhren, Batterien, Farben)
- Mineralische Abfälle (z. B. sanitäre Anlagen, Steinplatten)
- Kühlschränke
- Autoreifen
Sperrmüll abholen lassen
Die Abfuhr des Sperrmülls wird in jeder Stadt ein wenig anders geregelt, ist an sich aber relativ unkompliziert. Sie melden die Abholung über eine entsprechende Postkarte oder Online bei den Entsorgungsbetrieben Ihrer Stadt an. Daraufhin wird Ihnen ein Abfuhrtermin mitgeteilt. Diese sind in manchen Städten festgeschriebenen, in anderen werden sie entsprechend der Bedarfssituation organisiert. Die Inanspruchnahme eines solchen Termins ist meist kostenlos. Benötigen Sie einen abweichenden Termin, müssen Sie mit Mehrkosten rechnen. Außerdem ist nur eine bestimmte Menge Sperrgut pro Haushalt und Abholtermin vorgesehen. Überschreitungen sind ebenfalls kostenpflichtig.
Am Abend vor der Abholung (mancherorts auch erst am Morgen desselben Tages) ist es Ihnen gestattet, Ihren Sperrmüll abholbereit vor dem Haus zu deponieren. Achten Sie darauf, dass alle Bestandteile gut zugänglich sind und problemlos verladen werden können. Sie dürfen dabei den Straßenverkehr nicht behindern und keine fremden Zufahrten versperren. Beachten Sie gegebenenfalls die Sicherheitshinweise des Entsorgungsunternehmens bzw. Ihrer Gemeinde. Möglicherweise werden weitere Genehmigungen notwendig, wenn sie z. B. Straßen und Fußwege in einer belebten Innenstadt verstellen müssen.
Nicht angenommene Einzelteile
Haben Sie versehentlich etwas mit aufgestellt, dass nicht zur Abholung vorgesehen ist, werden diese Gegenstände zurückgelassen und mit einem schriftlichen Warnhinweis versehen, dem Sie innerhalb einer bestimmten Frist nachzukommen haben. Erst wen Sie diese Hinweise nicht befolgen und die gekennzeichneten Materialien auf der Straße stehen lassen, werden Bußgelder fällig.
Genauere Informationen erhalten Sie bei Stadt und Gemeinde, über das Ordnungsamt und die ausführenden Entsorgungsbetriebe.
Alternativ ist es möglich, einige zum Sperrmüll bestimmte Bestandteile über einen Schredder zu zerkleinern und im Hausmüll zu entsorgen.
Küchenentsorgung
Eine unbeschädigte Küche können Sie eventuell komplett verkaufen, spenden oder verschenken.
Manche Händler nehmen bei Aufbau einer neuen Küche die alte direkt mit (z. T. betrifft dies nur die Elektrogeräte). Im Internet finden sich auch zahlreiche Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, kostenpflichtig die Demontage und Entsorgung zusammenhängender Küchenzeilen zu übernehmen.
Wenn Sie handwerklich dazu in der Lage sind, können Sie eine Küche jedoch auch verhältnismäßig unkompliziert selbst entsorgen. Die Einzelschränke und Armaturen werden wie beschrieben in den Sperrmüll gegeben. Alle großen Elektrogeräte können nach Vorschriften des ElektroG über den Wertstoffhof oder zugelassene Sammel- und Rücknahmestelle entsorgt werden.
Bauschuttentsorgung
Was ist Bauschutt?
Grober Unrat, wie er nach größeren Sanierungsarbeiten anfällt, kann in Bauschutt und Baumischabfälle eingeteilt werden. Bei Baumischabfällen handelt es sich um Bauschutt, vermischt mit weiteren verrottbaren und schwer zu entsorgenden Materialien. Dessen Entsorgung bedarf einer aufwendigen Trennung und ist entsprechend teurer.
Der eigentliche Bauschutt beschreibt feste mineralische Bestandteile wie Fließen, Beton und Keramik. Es dürfen keine Überreste von Tapeten, Kabeln und Metallen vorhanden sein. Gasbeton, Dämmplatten, Holzabfälle, schadstoffhaltige Baustoffe und sonstige Mischabfälle schließen sich ebenfalls aus.
Selbst abtransportieren oder Container bestellen
Geringe Mengen Bauschutt können Sie selbst in Ihrem PKW auf den Recyclinghof transportieren. Dort fallen je nach Menge und Stadt unterschiedliche Kosten an.
Haben Sie sehr große Mengen an Bauschutt zu entsorgen, können Sie einen entsprechenden Container bestellen, der in der Regel auch wieder abgeholt und dann auf einem Wertstoff- oder Recyclinghof entladen wird. Die Kosten können sich je nach Standort unterscheiden und erhöhen sich bei längeren Standzeiten des Containers.
Beachten Sie, dass Sie für das Aufstellen eines Containers eventuell eine Genehmigung bei der Stadt beantragen müssen. Fragen dazu beantwortet Ihnen in erster Linie das Amt für Abfallentsorgung. Es kann auch sinnvoll sein, sich für einen Container mit Deckel zu entscheiden. Dieser schützt bei längerer Standzeit nicht nur vor Regen, sondern auch vor Missbrauch anderer. So zahlen Sie nicht für die unautorisierte Entsorgung der Abfälle anderer Leute.
Eine geordnete Entsorgung mit oder ohne Container über einen offiziellen Wertstoffhof ist der illegalen Entsorgung in jedem Fall vorzuziehen. Diese kann zu einem Bußgeld von bis zu 50000 Euro führen.
Laminat entsorgen
Unbehandelte Laminatreste können mit dem Restmüll entsorgt werden. Tatsächlich fallen bei der Entsorgung eines kompletten Fußbodenbelages jedoch sehr große Mengen Laminat an. Die Abfalltone wäre in diesem Zusammenhang wochenlang überfüllt.
Alternativ können Sie Ihr Altlaminat direkt im Wertstoffhof abgeben bzw. vielerorts auch mit dem Sperrmüll abholen lassen.
Wenn Sie ganz sicher sind, dass das Material keine giftigen Stoffe, wie Chemikalien oder Klebstoffrückstände enthält, kann es in Ofen und Kamin verbrannt werden. Es unterscheidet sich nicht so sehr von herkömmlichem Brennholz. Das Verbrennen im Garten ist hingegen vielerorts untersagt.
Vinylboden entsorgen
Bevor Sie Ihren Vinylboden entsorgen, erkundigen Sie sich nach dem Jahr, in dem dieser verlegt wurde. Bis 1993 durften in Vinylböden noch giftige Weichmacher und Asbest verarbeitet werden. Diese müssten als Schadstoffe entsorgt werden. Dazu wird das Material in einer Schadstoffsammelstelle abgegeben.
Moderne Vinylböden sind unbedenklich und können mit dem Sperrmüll entsorgt oder auf dem Wertstoffhof abgegeben werden. Bei einer Entsorgung über den Sperrmüll ist lediglich die Größe zu beachten. Die Abfallstücke sollten auf handliche Stücke von etwa 1 m2 zugeschnitten werden.
Asbest entsorgen
Hochgradig gesundheitsschädlich
Die bei Bruch der Asbestplatten freigesetzten Asbestfasern wurden Mitte der 1990er Jahre als hochgradig krebserregend identifiziert. Seither ist die Verwendung des Stoffes verboten. Wer heute bereits verbaute Asbestplatten entsorgen will, hat zum Schutz der Gesundheit einige Richtlinien zu beachten.
Hauptsächlich kommt es darauf an, die Platten zu entsorgen, ohne sie zu zerbrechen. Denn erst in diesem Moment werden die Fasern freigesetzt und können im ungünstigsten Fall eingeatmet werden und in die Luge gelangen.
Bei der Arbeit mit Asbest ist von daher Schutzkleidung angeraten. Die Platten werden in dicht staubdichten Spezialsäcken verstaut, sogenannten BigBags. So können Sie auf dafür vorgesehenen Deponien entsorgt werden.
Professionelle Unterstützung
Über die Onlinesuche lassen sich in vielen Städten Unternehmen finden, die sich gezielt auf den Abbau und die Entsorgung von Asbestplatten spezialisiert haben. Dieses Fachpersonal ist gut vertraut im Umgang mit den geltenden Sicherheitsvorkehrungen und Vorschriften. Es empfiehlt sich, für eine Entsorgung im größeren Rahmen auf derartige Profis zurückzugreifen.
Wollen Sie dennoch den Ausbau und die Entsorgung selbst vornehmen, sollten Sie sich dringend im Voraus mit den geltenden Bestimmungen auseinandersetzen und das betreffende Material exakt zu bestimmen. Das eigenständige Handling von Asbestabfällen ist generell nur für Materialien mit stark gebundenen Fasern gestattet.
Kleine Mengen werden schon für 10 Euro abgenommen. Die Entsorgung einer Tonne Asbest beläuft sich auf ungefähr 130 Euro. Bei nicht fachgerechter Entsorgung werden hohe Geldstrafen bis hin zu Freiheitsentzug fällig.
Styropor entsorgen
Styropor, wie er zu Verpackungszwecken z. B. beim Erwerb von Elektrogeräten anfällt, kann unkompliziert in den Gelben Säcken oder der gelben Tonne entsorgt werden. Sehr große Verpackungen werden auf dem Wertstoffhof abgegeben.
Styroporbestandteile, wie sie in Wand- und Deckenverkleidungen oder in Form von Dämmmaterialien verbaut werden gehören in die Restabfallbehälter oder gebührenpflichtige Abfallsäcke.
Altöl entsorgen
Altöl gilt als Sondermüll und wird als solcher kostenpflichtig von Recyclinghöfen entgegengenommen. Eine unrechtmäßige Entsorgung über Hausmüll, Abfluss oder Umwelt zieht ein Bußgeld von bis zu 50000 Euro nach sich.
Haushaltsübliche Mengen können sie in Geschäften, die Motoröl verkaufen abgeben bzw. direkt bei dem Händler, der Ihnen das Öl ursprünglich verkauft hat. Achten Sie in jedem Fall darauf, unterschiedliche Ölsorten in getrennten Gefäßen zu sammeln.
Große Mengen Altöl können Sie kostenpflichtig von verschiedenen Altölentsorgungsbetrieben abholen lassen. Sehr große Mengen (über 1000 l) können an aufbereitende Betriebe verkauft werden.
Dachpappe entsorgen
Bei Resten von Dachpappe handelt es sich um Sondermüll, der kostenpflichtig auf dem Wertstoffhof abgeben wird. Größere Mengen werden zu diesem Zweck sauber eingerollt und in Folie eingewickelt.
Bei der Verarbeitung gilt es die Hautoberfläche und Atemwege zu schützen, da das Material Giftstoffe wie Teer und teilweise auch Asbest enthält. Größere Mengen können, wie zuvor beschrieben, über einen Container entsorgt werden, müssen aber in jedem Fall ungemischt, also von Rückständen anderer Materialien befreit, sein.
Elektroschrott entsorgen
Elektroschrott wird ebenfalls nicht direkt im Hausmüll entsorgt. Zum einen, weil viele Elektrogeräte wiederverwertbare Materialien wie Gold und Kunststoffe enthalten und zum anderen, weil in ihnen unter anderem Schadstoffe wie Quecksilber und Schwefelsäure verbaut sein können.
Unter den Ausdruck „Elektroschrott“ fallen einige Leuchtmittel, stromleitende passive Geräte und stromnutzende Geräte. Auch in diesen Bereichen existieren Ausnahmen, z. B. E-Scooter oder Halogenleuchtmittel. Es ist in jedem Fall ratsam, Unklarheiten und Details im ElektroG zu recherchieren.
Die Entsorgung erfolgt zum Teil über den Sperrmüll, wobei es erneut gilt, die jeweiligen Vorgaben zu beachten. Neben dem Wertstoffhof nimmt der Handel bei Neukauf Altgeräte an.
Funktionsfähige Geräte können über produktspezifische Firmen und Organisationen recycelt werden. Diese verwenden entweder einzelne Bauteile wieder oder reparieren bzw. modernisieren die Geräte. Möglich wäre außerdem die Abgabe an Sozialkaufhäuser oder Second-Hand-Läden. Auch der direkte Wiederverkauf schließt sich nicht aus.
CDs entsorgen
CD’s sind bei richtiger Entsorgung relativ effektiv recycelbar. Entsprechende Rücknahmesysteme können bei der örtlichen Abfall- oder Umweltbehörde erfragt werden. Dies lohnt sich vor allem für größere Bestände. Einzelstücke können in der Wertstofftonne entsorgt werden.
In jedem Fall sollte der Inhalt der gespeicherten Daten berücksichtigt werden. Handelt es sich um sensible Informationen, empfiehlt sich die Manipulation des Datenträgers, dahingehend, dass die vorhandenen Datenträger nicht unbefugt ausgelesen werden können. Dies kann durch ein tiefes Zerkratzen der CD-Rückseite oder ein Schreddern des Datenträgers geschehen. Für große Mengen zu entsorgender Datenträger übernehmen dies auch spezialisierte Firmen.
Glühbirnen entsorgen
Ältere Leuchtmittel, wie Glühlampen und Halogenlampen sind im Hausmüll zu entsorgen. Moderne Leuchtstofflampen, Energiesparlampen und LED-Lampen hingegen sind entsprechend Ihrer Bestandteile recycelbar oder können Schadstoffe enthalten. Sie werden an Sammelstellen abgegeben, deren Standort sich für den jeweiligen Wohnort leicht über das Internet recherchieren lässt.
Druckerpatronen entsorgen
Druckerpatronen werden häufig fälschlicherweise in Haus- oder Restmüll entsorgt. Sie enthalten jedoch Feinstaub und müssen in ähnlicher Form entsorgt werden, wie der oben beschriebene Elektroschrott.
Außerdem existieren Rücknahme und Refill-Programme. Teilweise können Sie die leeren Patronen an Verkäufer kostenlos zur Wiederverwertung einsenden. Andere Unternehmen zahlen sogar für die Einsendung alter Patronen.
Alte Handys entsorgen
Handys und Smartphones werden wie andere Elektrogeräte auch als Elektroschrott gehandhabt. Es besteht jedoch die Möglichkeit der Rücknahme durch Netzbetreiber und Hersteller bzw. des Umtausches im Zuge einer Neuanschaffung.
Die Geräte sind bis zu 80 % recycelbar, was sie industriell recht interessant macht. Sie enthalten aber ebenfalls Schadstoffe, weshalb sich die Entsorgung über den Hausmüll ausschließt.
Schon nach kurzer Onlinerecherche werden Sie auf verschieden Sammelaktionen und örtliche Umweltgruppen stoßen, welche die Abnahme von Altgeräten organisieren.
Batterien entsorgen
Leere Batterien enthalten sowohl giftige Stoffe als auch recycelbare Bestandteile. Sie werden vielerorts in Sammelboxen in Super- und Elektromärkten, Drogerien und Baumärkten angenommen.
Ansonsten können Sie ihre gesammelten Batterien auch am Wertstoffhof oder über die mobile Wertstoffsammlung entsorgen. Entsprechende Termine können Sie bei der regionalen Abfallgesellschaft erfragen.
Altreifenentsorgung
Alte Reifen werden oft von den Händlern im Zuge der Aushändigung neuer Exemplare direkt entgegen genommen. Ansonsten sind Autowerkstätten, Reifenhändler, und der Wertstoffhof für die Rücknahme verantwortlich.
Die Adressen spezieller Entsorgungsunternehmen finden Sie online in unterschiedlichen Branchenverzeichnissen.
Matratze entsorgen
Matratzen können als sperriger Hausmüll gewertet werden und werden häufig mit dem Sperrmüll entsorgt. Schließt sich dies in ihrer Gemeinde aufgrund der unhandlichen Beschaffenheit aus, können Sie Ihre alten Matratzen im Wertstoffhof zur Entsorgung einreichen. In einigen Fällen werden Altmatratzen beim Kauf neuer direkt vom Händler entgegengenommen und über diesen entsorgt.
Fachgerechter Transport / Ladungssicherung
Schadstoffe transportieren
Sollten Sie sperrige Abfälle oder gar Schadstoffe mit dem eigenen PKW zum Entsorgungsbetrieb transportieren, gilt es, bestimmte Transportbedingungen zu berücksichtigen. Wie erwähnt setzen bestimmte Schadstoffe spezielle Verpackungsweisen voraus. Informieren Sie sich hier individuell zu den entsprechenden Richtlinien, um eventuellen Bußgeldern zu entgehen.
Spraydosen, Lacke und Farben dürfen nur in bestimmten Grenzmengen im privaten PKW transportiert werden (Richtwert 333 Liter bzw. 20 kg bei Spraydosen mit giftigem Inhalt). Heizöl muss einzelhandelsgerecht verpackt sein und darf die Menge von 60 Litern nicht überschreiten. Auch andere ätzende, entzündliche oder giftige Schadstoffe unterliegen Bestimmungen, die im Zweifelsfall vor der Verladung hinterfragt werden sollten.
Ladung sichern
Sperrige und schwergewichtige Gegenstände unterliegen entsprechenden Verordnungen. Im privaten PKW beförderte Gegenstände sind so zu sichern, dass sie im Fahrzeug nicht freibeweglich aneinander prallen oder umherfliegen. Es gilt Form-und Kraftschlüssigkeit zu beachten. Also ein Lückenloses Verstauen, dass durch verzurrte Gurte und Ladungssicherungsnetze optimiert ist und durch enges Aufeinanderpressen und rutschfeste Unterlagen stabilisiert wird.
Überstehende Ladung
PKW und Ladung dürfen eine Höhe von 4 Metern und eine Breite von 2,55 Metern nicht überschreiten. Bis zu einer Höhe von 2,5 m ist das Herausragen der Ladung nach vorn zulässig, außerdem darf die Ladung maximal 2,5 m weit aus dem Kofferraum hinausreichen. Ab einer zu überwindenden Entfernung von 100 km sind hier sogar 3 m zulässig.
Der Überhang ist für andere Verkehrsteilnehmer kenntlich zu machen. Tagsüber verwenden Sie hierzu eine Fahne oder ein hellrotes Schild, nachts eine rote Warnleuchte und einen Rückstrahler. Gut erkennbare Objekte dürfen seitlich bis zu 40 cm überstehen, müssen aber in derselben Form gekennzeichnet werden. Bei Nichtbeachtung drohen Bußgelder.
Das maximale Ladegewicht des einzelnen Fahrzeuges kann den Fahrzeugpapieren entnommen werden. Generell gilt, dass die Fahrtauglichkeit des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt werden, andere Verkehrsteilnehmer nicht behindert und dass Unfallrisiko weitestgehend gering gehalten werden soll.
In seltenen Fällen können Genehmigungen notwendig werden. Bei Unsicherheiten ist es ratsam, sich rechtzeitig Informationen einzuholen, um Bußgelder und Sicherheitsrisiken zu vermeiden.
Welche externen Faktoren sind bei Entrümpelungsmaßnahmen zu beachten?
Vermeiden Sie Unannehmlichkeiten und Bußgelder
Eine Entrümpelung ist in der Regel eine größer angelegte und zeitaufwendige Aktion, die auch von Nachbarn und weiteren Anliegern einiges an Geduld abfordern kann. Versuchen Sie, Nachbarn vor großen Aktionen zu Informieren, damit sie Gelegenheit haben, sich auf eventuelle Unannehmlichkeiten einzustellen.
Organisieren Sie die Genehmigung zur Nutzung von Abstellflächen rechtzeitig und weisen sie alle betroffenen Personen im Voraus darauf hin, wenn Einschränkungen durch Container oder Lastwagen zu erwarten sind.
Beachten Sie die Regelungen entsprechend der Lärm- und Ruhestörung. Halten Sie sich an örtliche Ruhepausen zur Mittagszeit und Nachtruhe sowie an Sonn-und Feiertagen. Entstehende Verunreinigungen sind, insbesondere in Mehrfamilienhäusern und innerhalb gemeinsam genutzter Anlagen, umgehend zu entfernen. Sofern möglich, sind Vorkehrungen zur Abkehrung der Belastung durch Staub oder Spritzwasser zu treffen. Des Weiteren sind Durchgänge (speziell Notausgänge) ständig freizuhalten.
Treffen Sie bei zu erwartender Entwicklung von belastenden Schadstoffen, Staub und Umweltbeeinträchtigungen entsprechende Vorkehrungen.
Behalten Sie den Überblick
Versuchen Sie, alle notwendigen Termine so zu koordinieren, dass Ihnen für unerwartete Ereignisse (Unfälle, Reparaturen, Schäden) ein Zeitpuffer bleibt. Halten Sie sich an Terminabsprachen und sorgen Sie für eine sinnvolle Kommunikation unterschiedlicher Handwerker untereinander.
Sorgen Sie von vornherein für einen reibungslosen Ablauf aller notwendigen Arbeitsschritt. Beachten Sie außerdem Kündigungsfristen für Wohnungen und damit verbundene Dienste (Strom, Wasser…). Eine fristgerechte Endreinigung ohne Wasserzugang kann sich schwierig gestalten.
Wo finden Sie Unterstützung?
Die lokalen Entsorgungsunternehmen und die zuständigen Behörden Ihres Wohnortes unterstützen Sie sicher gern bei allen Fragen rund um die sachgerechte Entsorgung. Einige Wertstoffhöfe geben zudem regelmäßig Flyer zu unterschiedlichen Entsorgungsmöglichkeiten heraus.
Größere Unternehmungen lassen sich am effektivsten mit der Unterstützung erfahrener Mitarbeiter bewerkstelligen. Sie können eine Entrümpelungsfirma engagieren. Manchmal bieten auch Umzugs- oder Reinigungsfirmen einen entsprechenden Service.